Berühmt ist der SV Werder für seine Wunder von der Weser: Europapokalspiele, die entweder nach dem Hinspiel bereits verloren schienen oder in denen Werder scheinbar aussichtslos zurücklag, wurden im heimischen Stadion noch umgebogen, verschafften dem Verein über Deutschland hinaus hohes Ansehen und begründeten und festigten Werders Ruf als Europapokalmannschaft:

  • 1987/88 verlor Werder Bremen bei Spartak Moskau 1:4, egalisierte im Weserstadion zunächst das Hinspielergebnis und gewann in der Verlängerung schließlich 6:2. Dabei mussten die Spieler und Zuschauer aufgrund starken Nebels ständig damit rechnen, dass der Schiedsrichter das Spiel abbricht, weswegen die Partie daraufhin hätte neu angesetzt werden müssen.
  • 1988/89 verlor der SVW im Europapokal der Landesmeister bei BFC Dynamo Berlin 0:3, gewann jedoch das Rückspiel nach überwiegend offensivem Spiel 5:0.
  • 1993/94 stand es im Gruppenspiel der Champions League gegen RSC Anderlecht nach 66 Minuten 0:3, doch Werder gewann noch 5:3.
  • 1999/2000 verlor Werder zunächst bei Olympique Lyon 0:3, siegte jedoch im Rückspiel 4:0.
  • Im Achtelfinale der Champions League 2005/06 lag Werder Bremen gegen Juventus Turin nach eigener 1:0-Führung nach 82 Minuten 1:2 zurück, durch Tore in der 87. und 92. Minute gelang die Wende und der Sieg.

Auch die Spiele gegen SK Brann (1998, Hinspiel 0:2, Rückspiel 4:0 n.V.) und Antalyaspor (2000, Hinspiel 0:2, Rückspiel 6:0) folgten diesem Muster.

Ähnlich typisch wie die Wunder von der Weser sind Spiele mit wechselseitigem Verlauf und unglücklichem Ende für Werder Bremen:

  • 1986/87 verlor Werder im UEFA-Cup das Hinspiel bei Atlético Madrid 0:2, holte das Hinspielresultat im Heimspiel auf und traf kurz vor Schluss die Latte, schied jedoch durch ein Gegentor in der Verlängerung aus.
  • Im UEFA-Cup der Saison 1984/85 hatte Werder gegen den RSC Anderlecht nach einer 0:1-Niederlage im Heimspiel bereits durch zwei Tore von Wolfgang Sidka mit 2:0 geführt, als Sidka ein Eigentor unterlief, durch das Werder ausschied.
  • Am 1. Mai 1984 fand das DFB-Pokal-Halbfinale zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen statt: Mönchengladbach gelang in der 76. Minute das 3:1, doch Werder Bremen ging seinerseits nach 82 Minuten in Führung. In der letzten Minute gelang dem gerade eingewechselten Hans-Jörg Criens der Ausgleich und in der Verlängerung der Siegtreffer zum 5:4 für Mönchengladbach.